Mutig in die neuen Zeiten - die Lehren aus Corona

28.05.2020 - Robert Siedl

 

Aktuell scheint es so, als wäre die gesundheitliche Covid-19 Pandemie in Österreich überstanden. Die Zahl der kranken Menschen sinkt täglich und immer mehr Bundesländer werden bald „Corona-frei“.

Nun folgt die ökonomische Herausforderung. Diese fällt ganz unterschiedlich aus: Während die Einen problemlos auf Home Office umgestellt haben, mussten Andere zwei Monate komplett den Betrieb schließen oder ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken.

Schriftzug Whats Next auf Tafel
Nun folgt die ökonomische Herausforderung. Diese fällt ganz unterschiedlich aus: Während die Einen problemlos auf Home Office umgestellt haben, mussten Andere zwei Monate komplett den Betrieb schließen oder ihre Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken.

Aber auch wenn die Situation für kein Unternehmen und keine Organisation in den letzten Wochen einfach war, bin ich der festen Überzeugung, dass die Meisten diese Herausforderung schaffen und gestärkt aus der Krise hervorgehen werden. Abgesehen von dieser Zwangspause, welche für viele berechtigte Sorgen und Ängste bereitet, darf sich die ökonomische Krise nicht im Kopf manifestieren. Naja, diese „neue Normalität“ ist natürlich schon real. Aber dauerhaft auf das Händeschütteln verzichten, beim Heurigen mit nur 4 Personen an einem Tisch sitzen oder wie ein Bankräuber durch die Stadt laufen, wird wohl hoffentlich bald wieder der Vergangenheit angehören und wir bekommen die „alte Normalität“ zurück. Die hat mir schon wesentlich besser gefallen ;-)

Nichtsdestotrotz muss man sich natürlich auch die Fragen stellen:
Welche Lehren (hier in Bezug auf die IT-Systeme) kann man daraus gewinnen?
Soll ich mein Unternehmen auf eine zweite Welle vorbereiten oder tritt das sowieso nur alle 100 Jahre ein?
War meine IT flexibel genug?
Welche Risiken sollte ich sonst noch bedenken?

Ich denke, wir haben in den letzten Wochen auch die Nachteile unserer globalen Welt erlebt. Plötzlich wurden Grenzen geschlossen, Waren wurden nicht mehr geliefert oder beschlagnahmt und Verträge nicht mehr eingehalten. Und auch wenn ich ein überzeugter Österreicher und Europäer bin, bin ich trotzdem (oder gerade aus diesem Grund) der Meinung wir sollen und dürfen nicht alles aus der Hand geben und uns abhängig machen von den USA oder China. Wenn China hustet haben wir in Europa eine Lungenentzündung und wenn Trump der Meinung ist, wir Österreicher tanzen zu viel mit den Russen, dann geht bei uns das Licht aus. Das kann doch nicht der Vorteil einer global vernetzten Welt sein!?!

Viele haben jetzt gelernt, dass – zumindest – bei grundlegenden Sachen Regionalität überlebenswichtig sein kann und darauf geachtet werden sollte, dass diese in Österreich oder in Europa produziert werden und hier verfügbar sein müssen.

Jetzt gilt es die regionale Industrie, Landwirtschaft, Handel, Informationstechnologie und den Tourismus wieder zu stärken, neu aufzubauen und uns souverän aufzustellen.

Eine der wichtigsten Faktoren der letzten Wochen war (nach Lebensmitteln, Wohnen und der medizinischen Versorgung) die IT. Ohne IT wäre ein Home Office-Betrieb nicht möglich gewesen, ohne IT wären die Daten nicht so schnell bei den Krankenhäusern, Ärzten und im Krisenstab gewesen, ohne IT hätte es keinen Videochat mit der Oma/Opa am Land gegeben, ohne IT wäre kein Supermarkt mit Lebensmittel gefüllt gewesen, keine Apotheke hätte Medikamente auf Lager, keine Stadtverwaltung würde funktionieren, kein … was würde eigentlich überhaupt noch funktionieren ohne IT in unserer Zeit?


Die Nabelschnur unserer funktionierenden heutigen Gesellschaft hängt an einem dünnen Internetkabel, welches die Services global bezieht. Ist DAS die digitale Souveränität? Sind wir in Österreich digital souverän? Hätten wir das alles geschafft, wenn Trump die Services abgeschaltet hätte oder China seine Lieferungen eingestellt hätte? Aber nicht nur das wir uns komplett abhängig und zum Bittsteller für die Welt machen, liefern wir auch noch alle unsere Daten unseren globalen Wettbewerber frei Haus gratis mit? Bzw. was heißt gratis? Wir bezahlen sogar noch dafür und freuen uns dass wir uns um nichts mehr kümmern müssen.

Ich spreche hier ganz konkret von den globalen Cloud Anbietern wie Microsoft, Apple, Facebook, Google, Amazon, Alibaba und Co. Ich sage nicht, dass diese grundsätzlich schlecht sind. Ich möchte nur die Freiheit haben selber zu entscheiden: Möchte ich mich abhängig machen? Geht Bequemlichkeit über Sicherheit? Habe ich auch schon einmal Gedanken über Alternativen gemacht?

Die Schlüsseltechnologie für moderne IT-Services, für die digitale Souveränität und um der Herr meiner Daten bleiben zu können ist Open Source Software.

Denn für E-Mail- und Groupwaresysteme, Videomeetings, Chat-Lösungen, Filesharing und online Workflows gibt es auch Enterprise Open Source Lösungen. Und hier kannst du selber entscheiden wo deine Daten gespeichert werden. Bei dir am Server? Bei uns im DataCenter? In der public Cloud? Du hast die Freiheit und kannst einen Service durch einen anderen austauschen. Du bist der „Herr deiner Daten“ und du bist nicht abhängig von USA, China oder sonst jemanden. Deine Daten werden nicht abgehört, ausgewertet und analysiert. Du kannst die Systeme anpassen, so wie es für dich am Besten passt. Du kannst dir den Quellcode anschauen, überprüfen und ändern. Nebenbei hat Open Source Software sehr hohe Sicherheitsmerkmale und die Wertschöpfung findet „regional“ statt - bei uns in Österreich oder in Europa. Damit werden Gehälter von Menschen in Österreich bezahlt und Österreichische Unternehmen zahlen ihre Steuern hier in Österreich. Und in der Anwendung ist das für den User genau so einfach oder schwer wie jede andere Lösung von einem globalen Cloud Anbieter auch.


Also wenn wir aus dieser Krise etwas gelernt haben, dann dass die Nabelschnur unseres funktionierenden Systems nicht vergessen werden darf - die IT-Systeme in unserem Land - und die digitale Souveränität muss ein primäres Ziel nicht nur für unsere Regierung, sondern auch für jedes Unternehmen und jede Organisation sein um auch zukünftig am globalen Markt eigenständig und unabhängig bestehen zu können.


Also, denk darüber nach und bleib virenfrei,

Robert


 

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