Release: Proxmox Virtual Environment 8.3

05.12.2024

Diese Version basiert auf Debian 12.8 (Bookworm), verwendet standardmäßig den neueren Linux-Kernel 6.8.12-4 und erlaubt die Verwendung von Kernel 6.11 als Opt-in. Die integrierten Open-Source-Technologien für virtuelle Umgebungen wurden aktualisiert; enthalten sind nun QEMU 9.0.2, LXC 6.0.0 und ZFS 2.2.6 (mit Kompatibilitätspatches für Kernel 6.11).

Neuerungen in Proxmox Virtual Environment 8.3

• Abstimmung des Software-Defined Networking (SDN) Stacks mit der Firewall: Die SDN-Technologie ermöglicht es Anwendern, virtuelle Zonen und Netzwerke (VNets) zu erstellen und so komplexe Netzwerkkonfigurationen und Multitenancy-Setups über das Webinterface von Proxmox VE effektiv zu verwalten und zu steuern. Der SDN-Stack wurde enger in die Firewall integriert und erlaubt es, IP-Sets für VNets und virtuelle Gäste, die durch das IP-Adressmanagement-Plugin verwaltet werden, automatisch zu generieren. Der Verweis auf IP-Sets in den Firewall-Regeln vereinfacht deren Erstellung und Wartung. Darüber hinaus verfügt die nftables-basierte Firewall (noch: Opt-in) nun über die Möglichkeit, den weitergeleiteten Netzwerkverkehr auf Host- und VNet-Ebene zu filtern. So können beispielsweise der SNAT-Traffic oder Traffic, der von einer Simple Zone zu einer anderen fließt beschränkt werden.
  
  
• Webhook-Ziel für das Benachrichtigungssystem: Das Proxmox Benachrichtigungssystem verwendet einen Matcher-basierten Ansatz, um Benachrichtigungen an verschiedene Zieltypen weiterzuleiten. Dies ermöglicht eine granulare Kontrolle darüber, wann, wo und wie Benachrichtigungen gesendet werden. So lassen sich mit dem neuen Webhook-Benachrichtigungsziel HTTP-Anfragen für Ereignisse wie Systemaktualisierungen, Probleme mit Clusterknoten oder Backup-Jobs auslösen. Es unterstützt anpassbare Request-Header und Body-Inhalte und ermöglicht so eine nahtlose Integration mit jedem Webhook-kompatiblen Dienst.
  
  
• Neue „Tag-View“ für den Ressourcenbaum: Diese bietet Usern einen schnellen Überblick über die virtuellen Gäste und läßt sich nach Belieben anpassen. Virtuelle Gäste können so nach den ihnen zugewiesenen Tags in Gruppen angezeigt werden.
  
  
• Unterstützung für Ceph Squid (Technologievorschau): Proxmox Virtual Environment 8.3 unterstützt Ceph Squid 19.2.0 sowie weiterhin Ceph Reef 18.2.4 und Ceph Quincy 17.2.7. Die bevorzugte Ceph-Version kann während des Installationsvorgangs ausgewählt werden.


• Schnellere Container-Backups: Bei der Sicherung von Containern auf Proxmox Backup Server lassen sich Dateien, die sich seit dem letzten Backup-Snapshot nicht geändert haben, effizienter erkennen. Wenn möglich, werden unveränderte Dateien nicht verarbeitet, wodurch Container-Backups nun schneller abgeschlossen sind.
  
  
• Migration von anderen Hypervisoren zu Proxmox VE: Die Proxmox-Entwickler haben den Gast-Import aus Dateien im Open Virtualization Format (OVF) und von Open Virtualization Appliances (OVA) vereinfacht. Mit der neuesten Version 8.3 können Benutzer OVF- und OVA-Dateien direkt aus dateibasiertem Storage über die Weboberfläche importieren. Dies vereinfacht den Gast-Importprozess und ermöglicht es, OVA-Dateien entweder von einem lokalen Rechner hoch- oder von einer URL herunterzuladen. Zusätzlich bietet Proxmox VE bereits einen Import-Assistenten an, der die Migration von VMs anderer Hypervisoren, wie z.B. von VMware-Gästen, erleichtert.